Die Darmflora sind all die Mikroorganismen, die im Verdauungstrakt des Menschen leben - vor allem Bakterien und Archaeen. Eine ausgeglichene Darmflora enthält mehr gute als schlechte Darmbakterien.
Die 3 Darmtypen
Wissenschaftler haben die Menschen nach deren bakteriellem Ökosystem in drei Darmtypen (sog. Enterotypen) eingeteilt (1):
- Bacteroides
- Prevotella
- Ruminococcus
Das Bacteroides-Ökosystem besteht größtenteils aus Bakterien, die Energie aus Zucker und Proteinen gewinnen. Der Darmtyp Prevotella enthält viele Mikroben, die sich gerne von Proteinen, die in der schleimigen Auskleidung des Darms enthalten sind, ernähren. Das Ruminokokken Ökosystems ernährt sich von Darmschleim Proteinen und einfachen Zuckern.
Zusätzlich zu ihren unterschiedlichen Nahrungspräferenzen haben diese 3 Darmtypen auch unterschiedliche Leistungsprofile:
Der Bacteroides-Typ produziert eine ganze Reihe von Vitaminen, darunter C und H, während Prevotella gut Folsäure und Vitamin B1 herstellen kann.
Gute Darmbakterien:
- Joghurt
- Kefir
- Kimchi
- Kombucha
- Sauerkraut
- Essiggurken
- Miso
- Mandeln
- Olivenöl
- Nüsse
- Bananen
- Knoblauch
- Ingwer und manche Käsesorten wie Roquefort
Schlechte Darmbakterien:
- Gesättigte Fette
- Frittierte Lebensmittel
- Zucker
- Süßstoffe
- Stark verarbeitete Lebensmittel
- Fruchtsäfte
- Marmelade
- Alkohol
- Antibiotika
Anzeichen einer gestörten Darmflora
Wenn die Darmflora gestört ist, kann dies zu einer Vielzahl von Symptomen führen. Dazu gehören neben Magen-Darm-Beschwerden, Hautkrankheiten und Stoffwechselstörungen ebenso wie Krebs und neurodegenerative Erkrankungen (2). Bei einer gestörten Darmflora befinden sich zu viele negative und zu wenig positive Bakterien im Darm, diese kann dazu führen, dass Sie Darmwand angegriffen und löchrig wird (Leaky Gut Syndrom). Durch die Löcher im Darm können Giftstoffe austreten und im Körper Entzündungen verursachen, die die Ursache für diverse Krankheiten sind.
(1) https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1672022919300592